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Mond

 

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Ebenso wahr wie Wärme eine Illusion ist, und wie dahinter das Opfer ist, wie Gas oder Luft eine Illusion ist, und dahinter die schenkende Tugend ist, so ist das Wasser als Substanz, als äußere Wirklichkeit nur eine sinnliche Illusion, ein Spiegelbild, und was im Wahrhaftigen davon existiert, ist Resignation irgendwelcher Wesenheiten auf das, was sie von anderen Wesenheiten erhalten. Man möchte sagen, es kann nur Wasser in der Welt rieseln, wenn zugrunde liegt Resignation.

 

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Alles, was im ersten Saturn war, tritt zunächst wieder als ein Weltgebilde auf.

 

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Dann beginnt neuerdings das Einströmen des Lebensleibes, für den sich der physische Leib nun reif gemacht hat Dieses Einströmen geschieht wieder wie die Saturnwiederholung in drei voneinander zu unterscheidenden Epochen.

 

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Auf dem Saturn war der physische Leib des Menschenwesens ein Wärmeleib; auf der Sonne ist eine Verdichtung zum Gaszustand oder zur «Luft» eingetreten. Nun, da während der Mondenentwickelung das Astrale einströmt, erreicht in einem bestimmten Zeitpunkt das Physische einen weiteren Grad von Verdichtung, es kommt in einen Zustand, der sich mit dem einer gegenwärtigen Flüssigkeit vergleichen läßt. Man kann diesen Zustand als «Wasser» bezeichnen. Doch ist eben damit nicht unser gegenwärtiges Wasser gemeint, sondern jegliche flüssige Daseinsform.

 

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Es finden sich auf dem Monde Gebilde ein, die erst auf der Saturnstufe stehen, und solche, die nur die Sonnenstufe erreicht haben. Dadurch entstehen neben dem regelrecht entwickelten Menschenreiche zwei andere Reiche. Ein solches, das auf Wesen besteht, die auf der Saturnstufe stehengeblieben sind, die daher nur einen physischen Leib haben, der auch auf dem Monde noch nicht Träger eines selbständigen Lebensleibes werden kann. Es ist dies das niedrigste Mondenreich. Ein zweites besteht aus Wesen, die auf der Sonnenstufe zurückgeblieben sind, welche deshalb nicht reif werden, auf dem Monde einen selbständigen Astralleib sich einzugliedern. Diese bilden ein Reich zwischen dem ebengenannten und dem regelmäßig fortgeschrittenen Menschenreich.

 

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Auseinem Weltenkörper werden zwei. Den einen machen gewisse höhere Wesenheiten, die noch vorher inniger mit dem einheitlichen Weltenkörper verbunden waren, zu ihrem Wohnplatz. Der andere dagegen wird von dem Menschenwesen, den beiden vorhin charakterisierten niederen Reichen und gewissen höheren Wesenheiten eingenommen, die nicht zu dem ersten Weltenkörper übergegangen sind. Der eine der beiden Weltenkörper mit den höheren Wesen erscheint wie eine wiedergeborene, aber verfeinerte Sonne; der andere ist nunmehr die eigentliche Neubildung, der «alte Mond», als dritte planetarische Verkörperung unserer Erde, nach der Saturn- und Sonnenverkörperung.

 

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Gewisse Wesenheiten, welche dem Mondenkörper angepaßt waren, bemächtigten sich des ihnen zur Verfugung stehenden Willenselementes (des Erbes der Throne) und entwickelten dadurch ein Eigenleben, das sich unabhängig gestaltet von dem Sonnenleben. Es entstehen neben den Erlebnissen des Mondes, die nur unter dem Sonneneinflusse stehen, selbständige Mondenerlebnisse; gleichsam Empörungs- oder Auflehnungszustände gegen die Sonnenwesen. Und die verschiedenen auf Sonne und Mond entstandenen Reiche, vor allem das Reich der Menschenvorfahren, wurde in diese Zustände hineingezogen. Der Mondenkörper schließt dadurch geistig und stofflich zweierlei Leben in sich: Solches, das in inniger Verbindung mit dem Sonnenleben steht, und solches, welches von diesem «abgefallen» ist und unabhängige Wege geht. Diese Gliederung in zweifaches Leben drückt sich in allen folgenden Vorgängen der Mondenverkörperung nun aus.

 

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Die ganze Grundmasse des Mondes ist gebildet aus einer halblebendigen Substanz, die in einer bald trägen, bald lebhaften Bewegung ist Eine minerausche Masse im Sinne der Gesteine und der Erdbestandteile, auf denen der gegenwärtige Mensch herumwandelt, ist das noch nicht. Man könnte von einem Reiche von Pflanzenmineralien sprechen. Nur hat man sich vorzustellen, daß der ganze Grundkörper des Mondes aus dieser Pflanzen- Mineralsubstanz besteht, wie heute die Erde aus Gesteinen, Ackererde usw. besteht.

Die Nahrungsstoffe wurden aus dem Reiche der Tierpflanzen von dem Menschenwesen entnommen. Man hat sich diese Tierpflanzen als schwebend-schwimmend zu denken — oder auch leicht angewachsen — in einem sie umgebenden Elemente, wie die gegenwärtigen niederen Tiere im Wasser oder die Landtiere in der Luft leben. Doch ist dieses Element weder Wasser noch Luft in dem gegenwärtigen Sinne, sondern etwas Mittleres aus beiden, eine Art dichter Dampf, in dem die verschiedensten Substanzen wie aufgelöst in den verschiedensten Strömungen sich hin- und herbewegen. Die Tierpflanzen erscheinen nur wie verdichtete regelmäßige Formen dieses Elementes, physisch oftmals nur wenig von ihrer Umgebung verschieden. Der Atmungsprozeß ist neben dem Ernährungsprozeß vorhanden. Er ist nicht wie auf der Erde, sondern wie ein Einsaugen und Ausströmen von Wärme.

 

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Während der zweiten dieser Epochen ist das Menschenwesen so weit den neuen Mondenverhältnissen angepaßt, daß die «Geister der Bewegung» die von ihnen erlangte Fähigkeit in die Tat umsetzen können. Sie besteht darin, daß sie aus ihrer eigenen Wesenheit heraus den Astralleib in die Menschenwesen einströmen lassen. Sie haben sich zu dieser Arbeit während der Sonnenentwickelung vorbereitet und in der Ruhepause zwischen Sonne und Mond das Vorbereitete zu der angedeuteten Fähigkeit umgewandelt.

 

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Diese «Geister der Persönlichkeit» haben sich inzwischen zu einer Stufe erhoben, auf der sie das «Bewußtsein der Inspiration» haben. Sie können da nicht nur — wie das beim früheren Bilderbewußtsein war — die inneren Zustände anderer Wesen in Bildern wahrnehmen, sondern wie in einergeistigen Tonsprache das Innere solcher Wesen selbst.

 

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Die «Feuergeister» haben sich zu der Bewußtseinshöhe erhoben, welche die «Geister der Persönlichkeit» auf der Sonne inne hatten.

 

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in diesem Zeitraum die «Söhne des Lebens» ihre Menschenstufe erreichen. Der Mensch kann auch auf dem Monde seine Sinne, deren Anlagen schon auf dem Saturn entstanden sind, noch nicht zu einer eigenen Wahrnehmung äußerer Gegenstände benützen. Aber diese Sinne werden auf der Mondenstufe zu Instrumenten der «Söhne des Lebens». Diese bedienen sich ihrer, um durch sie wahrzunehmen. Diese Sinne, die zum physischen Menschenleib gehören, treten dadurch in ein Wechselverhältnis zu den «Söhnen des Lebens». Diese bedienen sich nicht nur ihrer, sondern sie vervollkommnen sie auch.

 

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Das physische Menschenwesen durchläuftdabei, wiederholend, die Stufen der Saturnentwickelung,
nur unter ganz veränderten Verhältnissen. Auf dem Saturn spielten in ihm ja nur die Kräfte eines Wärmeleibes, jetzt sind in ihm auch diejenigen des erarbeiteten Gasleibes. Die letzteren treten aber nicht gleich im Beginne der Mondenentwickelung auf. Da ist alles so, wie wenn das Menschenwesen nur aus Wärmesubstanz bestünde und innerhalb derselben die Gaskräfte schlummerten.

 

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Es beginnt, die Vorgänge, welche sich durch den Besitz eines Lebensleibes in ihm abspielen und welche während der Sonnenentwickelung noch pflanzenhaft waren, mit Empfindungen zu verfolgen, Lust und Unlust durch sie zu fühlen. Es bleibt aber bei einem wechselvollen inneren Auf- und Abfluten solcher Lust und Unlust, bis die «Geister der Form» eingreifen. Da verwandeln sich diese wechselnden Gefühle so, daß in dem Menschenwesen das auftritt, was als erste Spur des Wunsches, der Begierde, aufgefaßt werden kann. Das Wesen strebt nach einer Wiederholung dessen, was einmal Lust bereitet hat, und es versucht zu vermeiden, was als antipathisch empfunden worden ist.

 

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Der physische Menschenleib nimmt nun allmählich eine Form an, die sich aus dreierlei substantiellen Gebilden zusammensetzt Das dichteste ist ein «Wasserkörper»; dieser wird durchzogen von Luftströmungen, und durch alles dies ziehen sich wieder Wärmewirkungen hindurch.

 

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Der Mensch selbst kann als Tiermensch bezeichnet werden. Er hatte in seiner Natur die Bestandteile der andern beiden Reiche. Aber seine Wesenheit war ganz durchdrungen von einem Lebensleib und astralischen Leib, aufwelche die von der abgeschiedenen Sonne ausgehenden Kräfte der höheren Wesenheiten wirkten. So wurde seine Gestalt veredelt Während ihm die «Geister der Form» eine Gestalt gaben, durch die er dem Mondenleben angepaßt war, machten ihn die Sonnengeister zu einer Wesenheit, die ihn über dieses Leben hinaushob. Er hatte die Kraft, mit den ihm von diesen Geistern geschenkten Fähigkeiten seine eigene Natur zu veredeln, ja dasjenige, das mit den niederen Reichen verwandt war, auf eine höhere Stufe emporzuheben.

 

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Die «Geister der Persönlichkeit» wirken auf den Astralleib, die «Feuergeistep> auf den Ätherleib dieses Menschenwesens. Der Astralleib erhält dadurch den Charakter der Persönlichkeit Er erlebt nunmehr in sich nicht nur Lust und Schmerz, sondern er bezieht sie auch auf sich. Er kommt noch nicht zu einem vollständigen Ich-Bewußtsein, das sich sagt «Ich bin da»; aber er fühlt sich getragen und geborgen von anderen Wesenheiten seiner Umgebung. Die «Feuergeister» wirken nunmehr auf den Ätherleib. Unter ihrem Einflüsse wird die Bewegung der Kräfte in diesem Leibe immer mehr und mehr zu einer innerlichen Lebenstätigkeit. Was da entsteht, findet einen physischen Ausdruck in einer Säftebewegung und in Wachstumserscheinungen. Die gasigen Substanzen haben sich zu wässerigen verdichtet; es kann von einer Art Ernährung in dem Sinne gesprochen werden, daß das von außen Aufgenommene im Innern umgewandelt und verarbeitet wird. Wenn man sich etwa ein Mittelding denkt zwischen der Ernährung und der Atmung im gegenwärtigen Sinne, dann erhält man eine Vorstellung von dem, was in dieser Richtung damals geschah.

 

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Man stelle sich, um einen deutlicheren Begriff von dem Bewußtsein der Mondmenschen zu haben, vor, daß diese wie eingebettet seien in die oben geschilderte dampfartige Umgebung. In diesem Dunstelemente spielen sich die mannigfaltigsten Vorgänge ab. Es verbinden sich Stoffe, es trennen sich Substanzen voneinander ab. Es verdichten sich Partien, andere verdünnen sich. Alles das geht so vor sich, daß es die Menschenwesen nicht etwa unmittelbar sehen oder hören; aber es ruft Bilder im Menschenbewußtsein hervor. Diese Bilder sind vergleichbar denen des gegenwärtigen Traumbewußtseins.

Dieses Bilderbewußtsein ist nun keineswegs so, daß durch dasselbe nur äußere physische Vorgänge versinnlicht werden, sondern es werden durch die Bilder auch die hinter den physischen Tatsachen waltenden geistigen Wesen und deren Tätigkeiten vorgestellt.

 

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Die «Geister der Persönlichkeit» wirken auf den Astralleib, die «Feuergeistep»  auf den Ätherleib dieses Menschenwesens. Der Astralleib erhält dadurch den Charakter der Persönlichkeit Er erlebt nunmehr in sich nicht nur Lust und Schmerz, sondern er bezieht sie auch auf sich. Er kommt noch nicht zu einem vollständigen Ich-Bewußtsein, das sich sagt «Ich bin da»; aber er fühlt sich getragen und geborgen von anderen Wesenheiten seiner Umgebung. Die «Feuergeister» wirken nunmehr auf den Ätherleib. Unter ihrem Einflüsse wird die Bewegung der Kräfte in diesem Leibe immer mehr und mehr zu einer innerlichen Lebenstätigkeit. Was da entsteht, findet einen physischen Ausdruck in einer Säftebewegung und in Wachstumserscheinungen. Die gasigen Substanzen haben sich zu wässerigen verdichtet; es kann von einer Art Ernährung in dem Sinne gesprochen werden, daß das von außen Aufgenommene im Innern umgewandelt und verarbeitet wird. Wenn man sich etwa ein Mittelding denkt zwischen der Ernährung und der Atmung im gegenwärtigen Sinne, dann erhält man eine Vorstellung von dem, was in dieser Richtung damals geschah. Es ist ein Wechsel in den Bewußtseinszuständen, der sich sowohl mit dem Wechsel von Schlaf und Wachen beim gegenwärtigen Menschen wie auch mit dessen Leben zwischen Geburt und Tod einerseits und dem mehr geistigen Dasein zwischen dem Tode und einer neuen Geburt anderseits vergleichen läßt. Das Aufwachen auf dem Monde, wenn die Sonnenzeit allmählich aufhört, wäre als ein Mittelding zwischen dem Aufwachen des gegenwärtigen Menschen an jedem Morgen und seinem Geborenwerden zu charakterisieren. Und ebenso gleicht das allmähliche Dumpferwerden des Bewußtseins beim Herannahen der Sonnenzeit einem Mittelzustand zwischen Einschlafen und Sterben.

 

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Sonne und Mond haben sich so voneinander abgegliedert, wie es notwendig war zur Herstellung der richtigen Wohnplätze entsprechender Wesen. Diese Bestimmung des Stoffes und seiner Kräfte durch den Geist geht aber noch viel weiter. Die Wesen selbst bedingen auch gewisse Bewegungen der Weltenkörper, bestimmte Umdrehungen derselben umeinander. Dadurch kommen diese Körper in veränderliche Stellungen zueinander. Und verändert sich die Stellung, die Lage des einen Weltkörpers zu dem andern, so verändern sich auch die Wirkungen ihrer entsprechenden Wesen aufeinander. Durch die Bewegung des Mondes um die Sonne, welche entstanden ist, geraten die Menschenwesen abwechselnd einmal mehr in den Bereich der Sonnenwirkung; ein anderes Mal können sie sich von dieser abkehren und sind dann mehr auf sich selbst angewiesen. Die Bewegung ist eine Folge des oben geschilderten «Abfalles» gewisser Mondenwesen und des Ausgleiches für den Kampf, welcher dadurch bewirkt worden ist. Sie ist nur der physische Ausdruck für das durch den Abfall geschaffene geistige Kräfteverhältnis.

 

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Dann kam das andere wesentliche Ereignis, von dem wir ja wissen, daß es während der lemurischen Zeit stattfand, und durch das die Mondsubstantialität mit allen Mondenkräften aus der Erde selber
hinausverlegt wurde. Der Hinausgang des Mondes aus der Erde fand statt. Damit gingen aber gewaltige Veränderungen mit der Erde vor sich. Jetzt erst wurde die Erde zu einem Zustande gebracht,
daß der Mensch gedeihen konnte. Während die Kräfte sozusagen zu geistig gewesen wären, wenn die Erde mit der Sonne verbunden geblieben wäre, so hätten sie zu grob werden müssen, wenn die Erde mit dem Monde vereint geblieben wäre. So also entfernte sich der Mond, und es blieb die Erde in einer Art Gleichgewichtszustand zurück, der dadurch bewirkt wurde, daß von außen die Sonnen- und Mondwesen wirkten. Und dadurch bereitete sich die Erde dazu vor, daß sie die Trägerin des Menschendaseins werden konnte. Das alles geschah während der lemurischen Zeit.

 

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Die Bibel kennt die Vorstellung, daß die Elohim gleichsam vorher die Glieder einer Gruppe sind und sich dann zusammenordnen zu einer Einheit, so daß sie vorher zusammenarbeiten wie die Glieder einer Gruppe, und nachher von einem gemeinsamen Organismus aus gelenkt werden. Und diese reale Einheit der Elohim, in welcher die einzelnen Elohim tätig als Glieder, als Organe wirken, nennt die Bibel Jahve-Elohim. Da haben Sie nun in einer noch tieferen Weise, als es bisher möglich war, den Begriff des Jahve, des Jehova. Daher spricht die Bibel auch zunächst in ihrem Berichte nur von den Elohim, und fängt an, da wo die Elohim selber zu einer höheren Stufe, zu einer Einheit vorgeschritten sind, von Jahve-Elohim zu sprechen. Das ist der tiefere Grund, warum am Ende des Schöpfungswerkes der Jahvename plötzlich auftritt.

 

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Der Körper des Menschen hat sich im Laufe einer langen Entwicklung sehr verändert. Zur lemurischen Zeit war der Körper eine Art von Feuernebel, wie eine feurige Wolke. Es gab auch noch keine feste Erde damals. Der Menschenkörper hatte zwar dieselben Stoffe in sich wie der heutige Körper, war aber gasförmig. Er machte schnell verschiedene Metamorphosen durch. Sein Wille bedeutete den Ausdruck seiner Gestalt. Wenn er etwas wollte, so konnte er nicht mit seiner Hand danach greifen, denn er hatte keine, er formte sich erst eine Hand, um dann zu greifen. Heute klingt das phantastisch.

Der Mensch entwickelt sich immer höher und auf der dritten Stufe der Rassenbildung sondert er wiederum Materie aus, die er nicht zum Träger eines höheren Bewußtseins machen kann. Er gibt sie wieder ab als Material für die Tiere, die nun aussehen etwa wie Amphibien, die riesige Formen haben. Sie werden uns in den Fabeln und Mythen der Völker beschrieben als fliegende Drachen und so weiter. Auch jetzt hat noch kein Wesen, das sich entwickelt hat, eine geschlechtliche Fortpflanzung. Erst ist der Mitte der dritten Rasse, in der Mitte der lemurischen Zeit, treten die Anfänge davon auf. Der Schauplatz dieser Ereignisse befand sich in Lemurien, in der Gegend von Hinterindien im Indischen Ozean.

 

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Mit Ausnahme einer ganz geringen Zahl nahmen die menschlichen Seelengeister in dieser Zwischenzeit Abschied von den Erdenverhältnissen und drängten sich hinauf in höhere Regionen. Und je nach ihrer Entwickelungsstufe setzten nun diese Menschenseelengeister ihre Weiterentwickelung fort auf den Planeten, die zu unserem Erden-Sonnensystem gehören. Gewisse Seelengeister waren dazu veranlagt, auf dem Saturn, andere auf dem Mars, wieder andere auf dem Merkur und so weiter ihre Entwickelung zunächst fortzusetzen. Nur eine ganz geringe Anzahl stärkster menschlicher Seelengeister blieb mit der Erde in Verbindung.

Nach und nach findet ein Wiederherabgehen, ein Wiederherabströmen der zu den planetarischen Nachbarn unserer Erde geflüchteten Menschenseelengeister statt. Das ist etwas, was sich bis lange in die atlantische Zeit hinein noch fortgesetzt hat, daß da immer herunterstiegen die Seelen von den Nachbarplaneten. Und die Entwickelung während der letzten lemurischen und während der atlantischen Zeit vollzog sich so, daß das, was sich als Mensch herauskristallisierte, nach und nach begabt wurde mit Seelengeistern verschiedener Art, je nachdem diese Seelengeister vom Mars, vom Merkur, vom Jupiter und so weiter herabkamen. Dadurch war eine große Mannigfaltigkeit in das Erdenwerden des Menschen gekommen. Diejenigen, welche sich bekanntgemacht haben mit meinen letzten Christiania-Vorträgen, die wissen, daß in dieser Gliederung nach Mars-, Saturnmenschen und so weiter etwas Ursprüngliches gegeben war, was später dann zur Rassendifferenzierung der Menschen geführt hat. Da also haben wir die Verschiedenheit innerhalb des Menschengeschlechtes zu suchen, und man kann noch heute, wenn man den Blick dafür hat, an einem Menschen erkennen, ob seine Seele herunter gekommen ist von diesem oder jenem planetarischen Nachbarn unserer Erde.

 

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Es durchdringt sich eben jetzt alles, was vom Monde her in die Sonne gekommen ist, mit den Kräften der «Geister der Weisheit». Daher kann das, was innerhalb dieser Entwickelungszeit aus dem Sonnen-Mondgebilde wird, «Kosmos der Weisheit» genannt werden. — Wenn dann nach einer Ruhepause unser Erdensystem als Nachkomme dieses «Kosmos der Weisheit» erscheint, so zeigen sich alle die auf der Erde neu auflebenden, aus ihren Mondenkeimen ersprießenden Wesen so, daß sie weisheitserfüllt sind. Da kommt der Grund zum Vorschein, warum der Erdenmensch, wenn er betrachtend die Dinge um sich herum anblickt, Weisheit in der Natur ihres Wesens erforschen kann. Man kann bewundern die Weisheit in jedem Pflanzenblatte, in jedem Tier- und Menschenknochen, in dem Wunderbau des Gehirns und des Herzens. Wenn der Mensch Weisheit braucht, um die Dinge zu verstehen, also Weisheit aus ihnen heraus- holt, so zeigt dies, daß Weisheit in den Dingen liegt. Denn wäre der Mensch noch so sehr bemüht, durch weisheitsvolle Vorstellungen die Dinge zu verstehen: er könnte keine Weisheit aus ihnen holen, wenn sie nicht erst in sie hineingelegt wäre. Wer durch Weisheit Dinge ergreifen will, von denen er glaubt, daß sie nicht erst die Weisheit empfangen haben, der darfauch glauben, daß er Wasser aus einem Glase schöpfen könne, in das nicht erst solches hineingegossen worden ist. Die Erde ist, wie sich später in dieser Schrift zeigen wird, der wiedererstandene «alte Mond». Und sie erscheint als ein weisheitsvolles Gebilde, weil in der geschilderten Epoche sie von den «Geistern der Weisheit» mit deren Kräften durchsetzt worden ist.

 

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Diese Gruppenseelen (siehe auch Kome. Nr. 333) gab es schon in der lemurischen Zeit. Damals hattesich aus den Löwenmenschen das weiblicheund aus den Stiermenschen das männliche Stiermenschen das männliche Geschlecht herausgebildet. „Damals würde sich ein ganz eigenartiger Anblick für den Beschauer geboten haben. Man hätte eine Art Rasse gefunden, von der man sich mit prophetischer Gabe hätte sagen können: Das sind physische Wesen, die etwas an Löwen erinnern, die den Charakter des Löwen wiedergeben, wenn sie auch anders aussahen als heute die Löwen. Es waren löwenmutige Menschen, aggressive Menschenkeime. Dann wieder gab es eine Gruppe von stierähnlichen Menschen, alles auf dem physischen Plan angesehen. Die dritte und vierte Rasse können Sie sich leicht ergänzen. Die dritte Rasse war schon stark visionär. Während die erste kampfmutig war, während die zweite alles pflegte, was mit dem physischen Plan, mit der Verarbeitung des physischen Planes zusammenhängt, hätten Sie eine dritte Klasse von Menschen gefunden, die sehr visionär waren. In der Regel hatten sie etwas, was im Verhältnis zu den anderen Leibern mißgestaltet war. Sie würden Sie erinnert haben an solche Menschen, die viel Psychisches haben und an Visionen glauben, die aber, weil sie sich um das Physische nicht viel kümmern, etwas Vertrocknetes haben, etwas Verkümmertes gegenüber dem Kraftstrotzenden der beiden anderen Gruppen. Sie würden Sie erinnert haben an die Vogelnatur. «Ich will zurückbehalten meinen Geist», das war die Tendenz der Adlermenschen. Die anderen hatten etwas, was sozusagen aus allen Teilen gemischt war.“ 

 

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Die Kraft geht in die Form hinein, in immer stärkere Dichtigkeit, und darum mußte das Leben in der lemurischen Rasse einen neuen Einschlag erhalten, was durch eine Umdrehung der Erdkugel bewirkt wurde. Die Erdachse wurde allmählich umgedreht. Früher war am Nordpol Tropenklima, später kam durch die Umdrehung der Erdachse das Tropenklima in die Mitte. Diese Umkehr ging mit verhältnismäßiger Raschheit vor sich, dauerte aber doch vielleicht vier Millionen Jahre. Die lemurische Zeit war vor zweiundzwanzig Millionen Jahren. Vier Millionen Jahre brauchten die Mondpitris, um die Achse umzudrehen. Die Intelligenz der Mondpitris war damals schon viel weiter entwickelt als die- jenige der heutigen Menschen.

GA093a; 185

 

229

Auf der dritten Stufe braucht nicht mehr Stoff zu Stoff selbst in Beziehung zu treten,

sondern es gehen von dem Stoffe die Kräfte aus, die Stoffe ziehen sich an, stoßen sich ab und so weiter. Man hat es mit dem astralen Gebiet zu tun.

 

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Siehe 134 – 140

 

231

Mit dem Auszug des Mondes verwandelte sich ein Teil der Menschenleiber in solche mit männlichem Charakter. Er nahm also die befruchtenden Kräfte in sich auf, die vorher gleichsam in dem Safte der Erde selbst enthalten waren. Die weibliche Natur des Menschenleibes erfuhr eine solche Umbildung, daß sie von dem entstandenen Männlichen befruchtet werden konnte. - Dies alles geschah dadurch, daß eine Art doppelgeschlechtiger Menschenleib in einen eingeschlechtigen überging. Der frühere Menschenleib befruchtete mit aufgenommenen Stoffen sich selbst. Nun erhielt die eine Form des Menschenleibes, die weibliche, nur die Kraft, das Befruchtete auszureifen. Dies geschah so, daß in ihr die männliche Kraft die Fähigkeit der Zubereitung des Fruchtstoffes verlor. Es bleibt diese Kraft nur dem Äther- oder Lebensleib, welcher die Reifung zu bewirken hat. Der männlichen Form des Menschenleibes ging die Möglichkeit verloren, mit dem Fruchtstoff in sich etwas anzufangen. Das Weibliche blieb in ihr auf den Ätherleib beschränkt. So kommt es, daß in dem gegenwärtigen Menschen die Sache so steht, daß im Manne der Ätherleib weiblich, in der Frau aber männlich ist. - Die Erwerbung dieser Fähigkeiten fällt zeitlich mit der Ausbildung eines festen Knochengerüstes zusammen.

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Von diesem Bewusstseinszustand ist es nun schon leichter eine Vorstellung zu bilden, weil eine gewisse Ähnlichkeit besteht zwischen dieser Bewußtseinsstufe und dem von Träumen durchzogenen Schlafe. Ausdrücklich muß aber gesagt werden, daß auch hier nur von einer Ähnlichkeit, nicht etwa von einer Gleichheit gesprochen werden darf. Denn zwar verläuft das Mondenbewußtsein in Bildern, wie sie der Traum darbietet; aber diese Bilder entsprechen in einer ähnlichen Art den Dingen und Vorgängen in der Umgebung des Menschen wie die Vorstellungen des gegenwärtigen «hellen Tagesbewußtseins". Nur ist eben alles in diesem Entsprechen noch dumpf, eben bildhaft. Man kann sich die Sache etwa in folgender Art veranschaulichen. Man nehme an, ein Mondwesen käme in die Nähe eines Gegenstandes, sagen wir eines Salzes. (Natürlich hat es damals noch nicht «Salz» in der heutigen Form gegeben, aber man muß ja, um sich verständlich zu machen, im Gebiete von Bildern und Vergleichen bleiben.) Dieses Mondwesen — der Vorgänger des gegenwärtigen Menschen — nimmt nicht einen räumlich aus- gedehnten Gegenstand von bestimmter Färbung und Form außer sich wahr, sondern die Annäherung an diesen Gegenstand bewirkt, daß ein gewisses Bild — eben ähnlich wie ein Traumbild — gewissermaßen im Innern des Wesens aufsteigt. Dieses Bild hat einen gewissen Farbenton, welcher davon abhängt, wie der Gegenstand beschaffen ist. Wenn dieser dem Wesen sympathisch, seinem Leben förderlich ist, so ist der Farbenton hell in gelben Nuancen, oder auch grün; handelt es sich um einen unsympathischen Gegenstand oder einen solchen, der dem Wesen schädlich ist, so tritt eine blutig-rötliche Farbennuance auf. In solcher Art sieht auch heute der Hellseher, nur ist er sich bei diesem Schauen vollbewußt, während der Mondbewohner eben nur ein traumhaftes, dämmeriges Bewußtsein hatte. Die «im Innern» dieser Bewohner auf- leuchtenden Bilder hatten ein genau bestimmtes Verhältnis zu der Umgebung. Es war in ihnen nichts Willkürliches. Deshalb konnte man sich nach ihnen richten, man handelte unter den Eindrücken dieser Bilder so, wie man heute unter den Eindrücken der Sinneswahrnehmungen handelt.

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