1 Tag - Bibeltext
Und Gott sprach: Es werde Licht! (9) und es ward Licht. Und Gott sah, daß das Licht gut war (10). Da schied Gott das Licht (11)von der Finsternis (11) und nannte das Licht Tag (Jom) (12) und die Finsternis (11) Nacht . Da ward aus Abend (Erev) (14) und Morgen (Boker) (14) der erste Tag (13).
1 Tag - Erklärung: In den Kraftstrahlen, die von einem Mittelpunkt nach auswärts und vom Umfange her nach einwärts strahlten, schlössen sich ein in einem Ineinanderwirken zunächst die drei elementarischen Zustände, die Luft, die Wärme und das Wässerige. Sie waren jetzt ungeschieden; früher waren sie schon geschieden gewesen. Auf der Sonne schon waren sie geschieden, als ein Gasförmiges von dem Wärmehaften sich abgetrennt hatte, undauch während des alten Mondenzustandes, wo die drei Formen des Wärmehaften, des Gashaften und des Wasserhaften voneinander geschieden waren. Jetzt waren sie in buntem Durcheinander während des tohu wabohu, sprudelten ineinander, so daß man in jener ersten Zeit des Erdenwerdens nicht unterscheiden konnte zwischen dem Wasserhaften, Gashaften und Wärmehaften. Das wirkte alles ineinander.
Das erste, was nun eintrat, war, daß in dieses Durcheinander hineinschlug das Lichthafte. Und dann entwickelte sich aus jener seelenhaften, geisthaften Tätigkeit, die ich Ihnen wie ein kosmisches Sinnen beschrieben habe, eine Tätigkeit heraus, die zuerst in dem Durcheinander des Elementarischen das alte Gasförmige von dem alten Flüssigen schied. Diesen Moment, der sozusagen auf die Lichtwerdung folgte, bitte ich ganz genau festzuhalten. Würden wir es in nüchterne Prosa übersetzen, was da geschehen ist, so müßten wir sagen: Nachdem eingeschlagen hat das Licht in das tohu wabohu, da schieden die Elohim das, was schon früher ein Gasiges war, von dem, was früher ein Wäßriges war, so, daß man wieder unterscheiden konnte das, was gasförmigen Zustand hatte, von dem, was im früheren Sinne in wäßrigem Zustand war.